Wer auf der Suche nach einem optimalen Dichtsystem ist, hat mit den vor drei Jahren gegründeten Engineering Services der Division Oil Seals Industry einen kompetenten Service- und Entwicklungspartner an seiner Seite.
Seit 2019 besteht das Team Engineering Services der Division Oil Seals Industry. Es widmet sich in einem ganzheitlichen Ansatz den komplexen Wechselwirkungen beziehungsweise dem perfekten Zusammenspiel der drei Hauptkomponenten eines Dichtsystems – in konkreten Anwendungen individueller Einbausituationen. „Wir verkaufen Radialwellendichtringe; sehr gute, von hervorragender Qualität. Das ist unser Hauptgeschäft. Aber auch die beste Dichtung ist alleinig noch keine Garantie, dass das gesamte System aus Simmerring®, Welle und Schmierstoff passt“, sagt Christian Wilbs, Director Global Product Development Simmerring Engineering.
„In der Produktentwicklung machen wir schon lange Versuche, Messungen, Berechnungen und Analysen, um Dichtsysteme hinsichtlich Reibung, Verschleiß und Schmierung zu verbessern. Wir interpretieren die Ergebnisse und bewerten sie. Dieses Know-how haben wir vor drei Jahren zu einem eigenständigen Geschäftsmodell weiterentwickelt, das allen unseren Kunden offensteht“, erklärt Wilbs. Die Serviceleistungen des achtköpfigen, interdisziplinär aus Mitarbeitern der Fachrichtungen Maschinenbau, Chemie, Messtechnik und Tribologie bestehenden Teams sind gefragt – bei Schmierstoff-, Additiv- und Getriebeherstellern, bei Endkunden, Anlagenbauern und -betreibern.

Detektivischer Spürsinn
Beispielsweise verändern immer effizientere Fertigungsverfahren für Wellen die Topografien der Wellenoberflächen. Passen diese dann noch zum Dichtring? Ähnliche Fragen nach der Verträglichkeit stellen sich bei neu entwickelten Schmierstoffen beziehungsweise Schmierstoffadditiven. „Am liebsten unterstützen wir unsere Kunden bei der Suche nach Verbesserungen, nach Optimierungen ihrer Dichtsysteme und neuen Lösungsansätzen“, führt Wilbs aus. Geschätzt sind die Engineering Services aber auch, wenn es darum geht, aus Schaden klug zu werden. „Nicht der Dichtring wird undicht, sondern das Dichtsystem. Wir finden dann mit detektivischem Spürsinn und unserem Know-how heraus, woran es liegt.“
Analysen mittels Mikroskopie, Computertomografie, Röntgen- oder Infrarotspektroskopie, statische und dynamische Prüfstandversuche, Simulationen und Algorithmen liefern Aufschlüsse. Die Simmerringe®-Prüffelder sowie die Möglichkeiten der Konzernfunktion Freudenberg Technology Innovation bieten dabei wertvolle Unterstützung. „Entscheidend ist, dass wir die ermittelten Prüf- und Messergebnisse richtig interpretieren und zielführende Schlüsse daraus ziehen. Darin steckt unser ganz spezielles Know-how, das unseren Kunden wesentliche Mehrwerte bietet“, erklärt Wilbs.
In der Regel münden die Erkenntnisse in konkrete Handlungsempfehlungen: für eine Optimierung des Dichtsystems. Daraus wiederum können sich auch neue Projekte und Geschäfte für FST entwickeln. „Viele Kunden wissen noch gar nicht, dass sie bei uns diese Unterstützung erhalten. Sie bekommen von uns wertvolle Informationen, wie sie die Effizienz, Qualität und Lebensdauer ihrer Produkte nachhaltig verbessern können“, berichtet er und rechnet mit einer weiterhin wachsenden Nachfrage nach den Serviceleistungen des Teams.